In Mitteleuropa ist ausschließlich der Rotfuchs heimisch. 

Zwar ist die Rotfuchspopulation seit dem Sieg über die Tollwut in Mitteleuropa stark angestiegen. Es ist aber gar nicht so einfach, diesem scheuen und mit guten Sinnen ausgestatteten Tieren zu begegnen – insbesondere nicht auf dem Land. In der Stadt, wohin die sehr anpassungsfähigen Tiere als Kulturfolger seit Ende der 90er Jahre vermehrt hinsiedelten, sieht es da mittlerweile ganz anders aus:

„Auf ein Exemplar pro 100 Hektar im ländlichen Raum kommen zehn bis fünfzehn in der Stadt“,

so Andreas König, Wildtierökologe an der TU München. Dementsprechend war die Herausforderung umso größer, hier auf dem Land gezielte Bilder der überwiegend nachtaktiven Tiere zu machen.

Zufällige Begegnungen hatte ich mehrere gehabt.

So etwa jene am Rande des Steinbruchs in Horb-Talheim auf der Suche nach dem Uhu:

Für gute Bilder braucht es in der Regel gute Planung und Vorbereitung.

Über einen längeren Zeitraum beobachtete ich im Frühjahr 2023 eine Füchsin mit ihren vier Jungen in einem Dachsbau bei Horb-Grünmettstetten. Der Platz schien mir geeignet, und meine Wildkamera lieferte mir verheißungsvolle Bilder, wie etwa nachfolgendes Video:

Ich fand keine Möglichkeit zum Fotografieren, ohne das Risiko dabei die Tiere zu stören.

Die jungen Füchse kamen frühestens in der Dämmerung aus dem Schutz der Hecke hervor. Dann waren sie aber gleich in hohem Graß. Und der viele Ostwind in diesem Frühjahr kam erschwerend dazu.

Mehrfach begegneten mir die jungen Füchsen auch am Straßenrand,

als ich frühmorgens vor Einsetzen der Dämmerung mit dem Fahrrad auf dem Weg zum Ansitz für Rehbilder dort vorbeikam. Aber auch diese Begegnungen waren zu spontan für (gute) Bilder.

Als ich das Motiv Fuchs für dieses Jahr schon quasi aufgegeben hatte, tat sich unerwartet eine Gelegenheit auf:

Auf einer Erkundungstour mit dem Fahrrad erblickte ich mit dem Fernglas einen Hasen auf einem Feld bei Horb-Bittelbronn.

Voll getarnt pirschte ich mich über eine Stunde am Waldrand heran, und als der Feldhase sich nicht mehr wegduckte, gelang mir unter anderem folgendes Bild:

Als es schon dämmerte und ich an Rückzug dachte, kam plötzlich eine Fähe, also eine weibliche Füchsin, nur wenige Meter vor mir durch das Feld gelaufen.

Mehrfach blieb sie stehen und Blickte umher, lief weiter, drehte nochmals um und kam zurück. Folgende Bilderserie entstand dabei: