Das Kalenderjahr 2025 war für mich im Wildlife-Bereich von unterschiedlichen kleineren bis großen Projekten bestimmt. Entstanden ist dabei wieder ein Fotokalender, den es diesmal im Format DIN A3 mit Kalendarium unter den Bildern, in DIN A4 mit beschreibbarem Kalendarium rechts neben den Bildern und – neu – als Tischkalender zu erwerben gibt.

Zu jedem Tier werden über den unter bzw. in dem jeweiligen Kalenderbild abgedruckten QR-Code immer am letzten Kalendertag des Vormonats um 12:00 Uhr Hintergrundinformationen und/oder zugehörige Videos freigeschaltet.

So möchte ich Ihnen und Euch ein kleines Basiswissen zu jedem Tier vermitteln sowie Sie und Euch mitnehmen zu meinen Begegnungen und Erlebnissen in der Natur. Und ich möchte allen Interessierten einen Eindruck davon vermitteln, was es bedeutet und bedarf, Wildtieren nahe zu kommen und sie zu fotografieren.

Hinweis

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Nachfolgend will ich ein kurzer Überblick über die abgebildeten Tiere und die zugehörigen Projekte geben.

Für die Wildschweine besuchte ich weiterhin regelmäßig den Kirkeler Wald im „Biosphärenreservat Bliesgau“ im Südosten des Saarlands an der Grenze zu Lothringen und zu Rheinland-Pfalz, ein Laubmischwald auf Buntsandstein mit Nadelholzanteilen.

Dabei entstanden nicht nur eine Vielzahl an Foto-, Video- und Tonaufnahmen von Wildschweinen zweier Rotten mit ihren Frischlingen. Auch eine Buntspechtdame schenkte mir viele schöne Begegnungen, Aufnahmen und Einsichten in ihr Verhalten, indem sie meine dortige Vogelfütterung für sich und zur Fütterung ihres Nachwuchs beanspruchte.

Schön an diesem Projekt ist auch der regelmäßige Kontakt zu Richard, über den die Kontakte zu Martin und dem Saarforst entstanden sind, die mir das Projekt in dieser Form angeboten und ermöglicht haben. Schön sind des Weiteren die anregenden und bereichernden Kontakte zu der benachbarten Jägerschaft des Revier Bierbach.

Ein großer Dank geht an dieser Stelle an meine Cousine Bärbel aus Bexbach sowie an meine Großtante Brigitte aus Niederwürzbach, die mir immer so großzügig Unterkunft, Verpflegung und Gesellschaft anbieten und so dieses Projekt für mich überhaupt erst möglich machen.

Erstmalig konnte ich letztes Jahr einen winterlichen Greifvogelansitz durchführen.

Bei winterlichen Bedingungen, die hier in Horb mittlerweile eher zur Ausnahme geworden sind, konnte ich aus meinem Tarnzelt heraus nicht nur Bussarde fotografieren und filmen. Zu meiner großen Überraschung dominierten diesen letztlich die Kolkraben, welche im Kollektiv den einzelkämpferischen Bussarden haushoch überlegen waren.

Mein Dank geht an dieser Stelle an den Talheimer Hobbyornithologen Klaus, der mir nicht nur diesen Greifvogelansitz ermöglicht hat, sondern mich auch auf seine winterliche Vogelfütterung ließ, wo unter anderem das Bild des Bergfinken entstanden ist.

Ein weiteres Projekt, das mir schon seit drei Jahren – seit meines Versuchs, die Uhus in Horb-Talheim zu fotografieren – durch den Kopf geht, konnte ich letztes Jahr angehen:

Biotop und Lebensraum Steinbruch.

Ausgangspunkt waren wiederum die Uhus im aufgelassenen Steinbruch in Horb-Talheim. Diese kamen mir durch mein Engagement für die Neuauflage des Atlas Deutscher Brutvogelarten (ADEBAR), herausgegeben vom Dachverband Deutscher Avifaunisten (DDA), in den Blick. Hatte ich doch genau jenes Planquadrat von 5 x 5 Kilometer zur Kartierung der dort vorkommenden Brutvogelarten übernommen, in dem sich dieser Steinbruch befindet.

Nachdem bereits einige brauchbare Video-, Ton- und Fotoaufnahmen der Uhus und weiterer Bewohner des Steinbruchs entstanden waren, fand das Projekt leider ein jähes Ende. Denn infolge meiner Anzeige des Diebstahls meines Trarnzelts und weiteres Equipments aus dem Steinbruch – das Meiste davon bekam ich wieder -, wurde auch mir die Erlaubnis zum Betreten des Steinbruchs entzogen. Wenigstens entstand genug Material, um über die Uhus ein kurzes Video zusammenzustellen.

An den Blässhühnern bin ich auch schon seit drei Jahren dran, und zwar am Märtesweiher in Klosterreichenbach, Gemeinde Baiersbronn.

Dieser befindet sich innerhalb jener durch das Statistische Bundesamt gezogenen Probeflächen, die ich seit drei Jahren im Rahmen des Monitorings häufiger Brutvögel (MhB) vier mal pro Jahr – grob gesagt je einmal im März, April, Mai und Juni – auf einer festgelegten Route um den Sonnenaufgang begehe. Besonders günstig ist am Märtesweiher, dass die Blässhühner dort Menschen gewöhnt sind und man trockenen Fußes ganz flach über die Wasseroberfläche hinweg aufnehmen kann.

Rehe sind bei uns in Deutschland ja immer ein Thema in der Wildlife-Fotografie.

Das Bild des Rehs im Raps stammt aber bereits aus dem Jahr 2024. Es ist mein erstes Bild, das sicher nur unter Zuhilfenahme meiner Wärmebildkamera beim Aufspüren des Tiers entstanden ist.

An den Dachsen bin ich schon seit über zwei Jahren dran.

Ziemlich genau ein Jahr lang hatte ich eine Wildkamera an einem Dachsbau im Großen Hau bei Horb-Rexingen hängen. So konnte ich das Verhalten der Tiere über das Jahr hinweg beobachten und studieren: so etwa ihre Paarungszeit, ihre Reaktion auf das Silvester-Feuerwerk und die ersten Ausflüge der vier Dachsbabys.

Das Zeitfenster für Aufnahmen dieser dämmerungs- und nachtaktiven Tiere ist auf wenige Wochen um Sonnwend beschränkt. Einige Videoaufnahmen sind mir nach Pfingsten letztes Jahr geglückt. Da ich davor aber viel bei den Wildschweinen war,  stammt das im Kalender abgedruckte Bild dreier jugendlicher Dachse aus dem Jahr 2024.

Enten gibt es bei uns ja jede Menge, aber eine Pfeifente verirrt sich nur sehr selten nach Baden-Württemberg.

Deshalb bin auch ich unmittelbar an den Tälesee nach Empfingen geeilt, als ich von dem seltenen Gaste erfuhr und konnte die Mobbingversuche der Ortsansässigen Blässhühner filmisch festhalten.

Feldhasen konnte ich auf meinen morgendlichen Vogel-Kartiergängen häufiger beobachten.

Gott sei Dank gibt es, zumindest im Raum Horb, wieder mehr dieser sympathischen Tiere. Da ich beim Kartieren allerdings keine Zeit für Fotoaufnahmen von Säugetieren habe, stammt das im Kalender abgedruckte Bild eines sich lang machenden Feldhasen an eine Maisfeld bereits aus dem Herbst 2023.

Die Aufnahme des Bären entstand schließlich im „Alternativen Wolf- und Bärenpark“ in Bad Rippoldsau-Schappach.

Dieser Park ist ein Wildtierschutzprojekt der Stiftung für Bären, in dem Bären, Wölfe und Luchse aus schlechten Haltungen ein neues naturnahes Zuhause finden. Das abgedruckte Bild stammt bereits aus dem Januar 2023.

Mit dieser Einführung hoffe ich Sie und Euch neugierig auf den Kalender und alle Zusatzmedien auf meiner Homepage gemacht zu haben.

Viel Freude mit diesem Fotokalender und ein gutes Jahr 2026 wünscht Ihnen und Euch
Martin Ostheimer