Der Waldkauz (Strix aluco) ist eine mittelgroße Eulenart mit einer Verbreitung von Europa bis nach Westsibirien und in den Iran. Er kommt außerdem in Südostasien vor.
In Mitteleuropa ist der Waldkauz gemeinsam mit der Waldohreule die häufigste Eule.
Er fehlt lediglich in baumarmen Gebieten.
Kennzeichnend für diese dämmerungs- und nachtaktive Eulenart ist eine gedrungene Gestalt mit rundem Kopf und einer rindenähnlichen Gefiederfärbung. Der Waldkauz erreicht eine Körperlänge von 40 bis 42 Zentimetern und wiegt zwischen 330 und 630 Gramm.
Da sein Gefieder sehr locker sitzt, wirkt der Waldkauz größer, als er tatsächlich ist.
Von September bis November sowie im zeitigen Frühjahr ist der Reviergesang des Männchens weithin hörbar.
Dieser lang gezogene Ruf ist vielen Menschen bekannt, da er in Filmen häufig zur Untermalung einer Nachtstimmung verwendet wird.
Waldkäuze sind ausgeprägte Standvögel, die ihr Revier auch im Winter nicht verlassen.
Lediglich die Jungtiere wandern in verschiedenen Richtungen ab, sobald sie flügge sind.
Der Waldkauz ist grundsätzlich sehr anpassungsfähig.
Obwohl er alte Laub- und Mischwälder bevorzugt, ist er auch häufig in Nadelwäldern und in der Kulturlandschaft anzutreffen. Auch urbane Lebensräume besiedelt er. So brüten Waldkäuze auch in Parkanlagen, auf Friedhöfen und in Alleen sowie in Gärten mit altem Baumbestand.
Bleibt er ungestört, brütet er auch in direkter Nähe zum Menschen. Daher kommt es verhältnismäßig häufig zu Bruten in Scheunen oder in den Schornsteinen alter Häuser.
In Horb-Rexingen verbring seit vielen Jahren ein Waldkauz(pärchen) den Tag über in einem Kamin.
Da sich das Haus mit dem Kamin direkt an der Hauptstraße befindet, erscheint es mir unwahrscheinlich, dass dort auch die Brut erfolgt. Nachfolgendes Video zeigt den Waldkauz, wie er der Dinge harrt und einem vorbeifahrenden wuchtigen Lkw hinterherschaut:
Wie auch ich, passieren die meisten Autos diese Stelle, ohne jemals den Waldkauz in „seinem“ Kamin wahrzunehmen. Seit ich um den Vogel und seinen Tageseinstand weiß, freue ich mich jedes Mal, wenn ich durch Rexingen kommen auf einen kurzen Blick hinauf zu dem Kamin. Meistens sitzt die Eule dort, gelegentlich sogar zwei, und ich kann einen kurzen Blick erhaschen.
Quelle des Textes: Artikel „Waldkauz“ auf Wikipedia