Biber leben in Revieren und dort in Familienverbünden.
Ein solcher Familienverbund besteht typischerweise aus den beiden monogam lebenden Elterntieren, zwei bis drei Einjährigen und eben so vielen diesjährigen Jungtieren.
Eine Geschlechterbestimmung aus der Distanz ist nur während der etwa achtwöchigen Säugezeit möglich.
Mit etwas Glück kann man dann beim Weibchen zwei ausgeprägte Zitzenpaare ausmachen.
Der am besten ausgeprägte Sinn des Bibers ist der Geruchssinn, gefolgt vom Gehör und dann dem Gesichtssinn.
Nach dem Prinzip:
frühzeitig Gefahren erkennen, ohne selbst wahrgenommen zu werden,
liegen Nase, Augen und Ohren beim Schwimmen auf einer Linie über dem Wasserspiegel, während der restliche Körper weitgehend untergetaucht ist.
Mittels sogenannter „Vibrissen“ – gröbere Haare an der Nase und den Handwurzeln – können sich Biber auch bei völliger Dunkelheit und in trübem Wasser sicher bewegen.
Biber ernähren sich ausschließlich vegetarisch:
Von Mai bis September fressen sie vorwiegend krautige Pflanzen, Gräser, Kräuter und Blätter von gewässernahen Gehölzen. In unserer intensiv genutzten Kulturlandschaft haben sie auch Mais, Zuckerrüben, Weizen, Raps und gelegentlich sogar jegliches Gemüse für sich entdeckt.
Im Spätsommer und Herbst erweitern sie ihren Speiseplan sehr gerne auch um Fallobst.
In den Wintermonaten bevorzugen Biber Knospen sowie die zarte und dünne Rinde der jungen Zweige. Um an diese zu gelangen, fällen sie in dieser Jahreszeit vermehrt Bäume.
Die grobe Borke oder das Holz der Bäume verschmähen sie.
Quelle: Volker Zahner u.a., Der Biber. Baumeister mit Biss, 2. aktualisierte Auflage, Regenstauf 2021.