Viele Wildtiere leben ganz nah bei uns. Manchen von ihnen begegnen wir regelmäßig:

Singvögel wie Amsel, Meise oder Haussperling nisten in unseren Gärten, suchen unsere Futterstellen auf und trällern in der Dämmerung ihr Liedchen.
Oder Insekten wie Biene, Hummel oder Schmetterling schwirren um unsere Blumenbeete und verirren sich gelegentlich in unsere Wohnungen.

Bei anderen Wildtieren sind die Begegnungen schon spärlicher:

Rehe zeigen sich nur schüchtern in der Dämmerung auf einem Feld oder als erleuchtetes Augenpaar bei Dunkelheit am Straßenrand.
Feldhasen drücken sich bei Gefahr flach auf den Boden eines Feldes und nach einer Weile kann man einen Kopf und zwei Ohren herausspitzen sehen.
Heuschrecken und Grashüpfer springen davon, wenn wir über eine Wiese streifen, und manchmal hören wir sie leise oder laut zirpen.

Schließlich gibt es auch noch jene Wildtiere, deren Überlebensstrategie sie zu einer derart anderen Lebensweise gebracht hat, dass wir sie fast nie zu Gesicht bekommen, manchmal nur hören oder auch nur anhand ihrer Spuren erahnen, dass sie da sind:

Ein Waldkauz, der im letzten Tageslicht seinen Ruheplatz verläßt, mit seinem markanten Ruf nach seiner Partnerin ruft, um dann in die Dunkelheit der Nacht zu entgleiten.
Ein Biber, der erst im Schutz der Dämmerung seinen Bau verläßt, um seinen ersten Hunger zu stillen, seinen Damm zu kontrollieren und seinen Nachwuchs in die Kniffe des Biberdaseins einzuweisen.
Feuersalamander, die erst bei fast völliger Dunkelheit aus ihren Löchern kriechen und nachts auf unseren Friedhöfen nach Nahrung suchen.

Überwiegend mit einem Pedilac, meiner Fotoausrüstung und mit Tarnmaterial habe ich mich auf die Suche nach Wildtieren in und um Horb am Neckar mit seinen Teilorten gemacht. Zudem war ich an der Nagoldtalsperre und, im Rahmen meines ehrenamtlichen „Monitorings häufiger Brutvögel“ (MhB) des Dachverbands Deutscher Avifaunisten (DDA), auch in Klosterreichenbach unterwegs. Herausgekommen ist ein Kalender mit zwölf eher seltener gesehenen heimischen Wildtieren. Die Auswahl beinhaltet dabei Tiere aus vier verschiedenen zoologischen Klassen:

  • Säugetiere
  • Amphibien
  • Vögel
  • Insekteten

Zu jedem Bild wird über den darunter abgedruckten QR-Code immer am Letzten des Vormonats um 12:00 Uhr eine Story über die Entstehung und Hintergrundinformationen freigeschaltet.

So möchte ich Sie und Euch mitnehmen auf meine Reise zu den Wildtieren unseres schönen Landkreises Freudenstadt. Und ich möchte allen Interessierten einen Eindruck davon vermitteln, was es bedeutet und bedarf, Wildtieren nahe zu kommen und sie zu fotografieren.

Viel Freude damit und ein gutes Jahr 2024 wünscht Ihnen und Euch
Martin Ostheimer